Tatort Dresden: König der Gosse

Tatort Dresden: König der Gosse

Buch: Mika Kallwass (und Ralf Husmann)

Auch gute Menschen können sterben. Der beliebte Sozialunternehmer Hans-Martin Taubert stürzt von einer Brücke und überlebt nur knapp. Die Dresdner Ermittlerinnen Henni Sieland und Karin Gorniak treffen auf drei obdachlose Zeugen, die behaupten, Taubert sei von der Brücke gestoßen worden. Ausgerechnet Taubert, der sich mit seinem Unternehmen, der „Berberhilfe“, um die Unterbringung von Obdachlosen und anderen Hilfsbedürftigen kümmert.
Taubert ist durch die Armen aber auch sehr reich geworden und macht keinen Hehl daraus. Die drei Obdachlosen bezeichnen sich selbst als Tauberts „Security“ – und versichern, dass ihr Chef in letzter Zeit häufig bedroht worden sei. Auch Tauberts Bruder Hajo gerät ins Visier der Ermittlerinnen: Deutlich weniger geschäftstüchtig als Taubert, musste Hajo sich für eine zwielichtige Unternehmung bei ihm Geld leihen. Taubert pochte, Bruderliebe hin oder her, auf Rückzahlung.
Kurz darauf wird im Krankenhaus ein weiterer Anschlag auf Taubert verübt – diesmal mit tödlichem Ausgang. Die Arbeit für die Menschen am Rand der Gesellschaft ist so lukrativ, dass um den Profit mit allen Mitteln gekämpft wird. Die Kommissarinnen nehmen auch Tauberts Konkurrenten ins Visier.
Dabei bekommen sie unerwünschte Unterstützung von Wiebke Lohkamp, einer Kollegin aus dem Betrugsdezernat, mit deren Hilfe die Ermittlerinnen eine ganz neue Seite an ihrem Chef entdecken.

Quelle: https://www.daserste.de/unterhaltung/krimi/tatort/sendung/der-koenig-der-gosse-100.html

DE · 2016 · Laufzeit 90 Minuten · Kriminalfilm, Drama

Drehbuch: Ralf Husmann, Mika Kallwass
Regie: Dror Zahavi
Produktion: Wiedemann & Berg
Sender: MDR

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Bayrischer Fernsehpreis 2016 ‧ „Blauer Panther“ als bester Schauspieler für Martin Brambach

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TITTELBACH

Nach dem Schlager-Milieu ist es auch im zweiten Dresdner „Tatort“ wieder eine Parallelwelt, in die Ralf Husmann & Co den Zuschauer entführen, allerdings eine weniger gut gelaunte und völlig unglamouröse: Es ist die Welt der Obdachlosen und derer, die mit Sozialprojekten viel Geld machen. Wurde im Auftaktfilm der Krimi nicht der Satire geopfert, so gelingt es nun den Autoren und Dror Zahavi in „Der König der Gosse“ den Whodunit nicht gutmenschelnd im Sozialdrama zu ersticken. Das launige Spiel mit (gelogenen) Rückblenden, ein wunderbares Ermittler- und Darsteller-Quartett und eine leise Ironie beim Ermitteln machen aus diesem so bescheiden daherkommenden „Tatort“-Ableger ein echtes Krimi(komödien)-Kleinod.

Dieser Artikel stammt von https://www.tittelbach.tv/programm/reihe/artikel-4256.html