Das Wunder von Kärnten

Das Wunder von Kärnten

Drehbuch: Thorsten Wettcke, Christoph Silber

Der junge Wiener Kardiologe und Ultra-Marathonläufer Dr. Markus Höchstmann, dessen erster Job ihn 1998 ausgerechnet ans LKH Klagenfurt in Kärnten führt, hat keinen leichten Stand. Seine in Wien gebliebene Frau und seinen kleinen Sohn sieht er nur am Wochenende, die älteren Kollegen halten ihn wegen seines Pendelns in die Großstadt für arrogant.
Doch an diesem Wochenende ist er zum Hierbleiben verdonnert, weil sein Chef bei einer Konferenz in den USA ist und er statt seiner den Kärntner Abgeordneten Plögauer operieren muss. Ausgerechnet heute, am vierten Geburtstag seines Sohnes. Nicht zum ersten Mal fragt sich Höchstmann, was er hier eigentlich verloren hat. Er ahnt noch nicht, dass er ausgerechnet heute vor die größte Herausforderung seines Lebens gestellt werden wird.

Vor allem die spöttischen Kommentare des Kinderarztes Dr. Thomas Wenninger darüber, dass ausgerechnet dem ungeliebten Wiener die stellvertretende Leitung der Chirurgie aufgetragen wurde, führen zu ersten Spannungen, die auch Anästhesistin Lydia Martischek, Wenningers Ex-Freundin, registriert. Bis ein Notruf kommt.

Ein Rettungshubschrauber bringt ein lebloses dreijähriges Mädchen in die Klinik. Kein Puls. Keine Atmung. Nichts. Körpertemperatur 18,4ºC. Ein hoffnungsloser Fall, wie Wenninger befindet – die Kleine lag fast 30 Minuten unter Wasser. Eine vergleichbare Rettung ist noch nie gelungen. Nur ein Wunder kann jetzt noch helfen, das Leben der kleinen Katharina zu retten. Und wer glaubt heute schon noch an Wunder?

Doch mit dem Mut der Verzweiflung und der zähen Ausdauer eines Marathonläufers versucht Dr. Höchstmann, das schier Unmögliche möglich zu machen. 15 Stunden lang kämpft er in dieser Nacht um das Leben seiner Patientin, zuerst gegen den Widerstand vor allem Wenningers, schließlich aber mit dessen und Lydias Unterstützung. Diese Stunden im OP machen nicht nur aus ihm einen Menschen, der in seinem Beruf endlich seine Berufung findet. Sie machen auch ein Team aus den vormaligen Gegnern. Der Fall geht als das „Wunder von Kärnten“ in die Geschichte der Medizin ein.

Quelle:https://www.3sat.de/page/?source=/ard/zuschauerpreis/165244/index.html

AT/DE · 2011 · Laufzeit 90 Minuten · FSK 12 · Drama

Drehbuch: Christoph Silber und Thorsten Wettcke
Regie: Andreas Prochaska
Produktion: Rowboat Film- und Fernsehproduktion, Graf Filmproduktion GmbH
Sender: ORF

"[acfQuelle: ORF

Das Wunder von Kärnten

Filmhandlung und Hintergrund

Das Wunder von Kärnten: Dank seiner Glaubwürdigkeit sehr ergreifendes Medical-Drama, das auf einer wahren Begebenheit beruht.

Spannend wie einen Krimi, schnörkellos und ohne Pathos inszeniert Andreas Prochaska dieses Medical Drama nach einer wahren Begebenheit.

Für das Bauernpaar aus Kärnten wird der Alptraum aller Eltern wahr: ihre dreijährige Tochter Kati (Sara Wogatai) fällt in einen Teich und ertrinkt. Mit dem Rettungshubschrauber wird Kati in die Klinik gebracht. Dort lassen sich weder Puls noch Atmung nachweisen, auch liegt die Körpertemperatur bei 18,4 Grad. Der Kinderarzt Dr. Wenninger (Juergen Maurer) hält sie für einen hoffnungslosen Fall, noch nie ist eine vergleichbare Rettung gelungen, und wenn, dann musste der Patient anschließend gehirntot dahin vegetieren. Doch Dr. Markus Höchstmann (Ken Duken), Kardiologe und stellvertretender Leiter der Chirurgie, hält gerade die starke Unterkühlung für eine Chance. 15 Stunden lang kämpft er um das Leben seiner kleinen Patientin, macht dabei aus Widersachern Verbündete und improvisiert wagemutig. Schließlich gelingt ein kleines Wunder.

„Das Wunder von Kärnten“ fand 1998 statt und gilt auch heute noch als eine der spektakulärsten Rettungsaktionen der modernen Medizin. Produzent Sam Davis stieß zufällig auf das Ereignis und machte es mit Unterstützung der damals Beteiligten zum ersten Film seiner neuen Firma Rowboat. Bereits bei der Premiere beim Filmfest Hamburg wurde die deutsch-österreichische Koproduktion hoch gelobt. Tatsächlich hat das Team bei diesem Stoff alles richtig gemacht: Statt die hohe Emotionalität der Ereignisse auszuschlachten, ist hier weniger mehr. Der preisgekrönte Regisseur Andreas Prochaska („Die letzte Spur – Alexandra, 17 Jahre“) und seine Darsteller setzen auf Understatement und Glaubwürdigkeit. In einem ausgeklügelten Zusammenspiel von Kamera (Thomas Kiennast) und Sounddesign (Musik: Matthias Weber) erzeugt Prochaska Spannung, zeigt aber auch die zermürbenden Phasen des Wartens im Krankenhaus, wenn die Ärzte ihren Teil getan haben und nun darauf hoffen müssen, dass der Körper der Patientin reagiert. Umso ergreifender ist dementsprechend dann auch der Moment, wenn das Wunder tatsächlich geschieht. sw.

Preise

Auswahl

International Emmy • Bester TV-Film; Romy • Bestes TV-Drehbuch
Blauer Panther Beste Regie • Bayerischer Fernsehpreis
Baden-Baden Fernsehfilmfestival • Nominierung Bester Fernsehfilm
Prix Europa • Nominierung Bester Fernsehfilm
Grimme-Preis • Nominierung Bester Spielfilm
BFFS • Deutscher Schauspielerpreis für Gerti Drassl als beste Nebendarstellerin
Regiepreis Metropolis BVR • Nominierung Beste Regie
Günther-Rohrbach-Filmpreis • Nominierung und Sonderpreis des Oberbürgermeisters für Gerti Drassl und Gerhard Liebmann
Fernsehfilm-Festival BadenBaden vom ORF nominiert als Wettbewerbsfilm
Hamburger Filmfest • Nominierung für den Produzentenpreis im Rahmen in der Sektion „16:9“

Kritiken

Auswahl

kino.de

Das Wunder von Kärnten

Filmhandlung und Hintergrund

Das Wunder von Kärnten: Dank seiner Glaubwürdigkeit sehr ergreifendes Medical-Drama, das auf einer wahren Begebenheit beruht.

Spannend wie einen Krimi, schnörkellos und ohne Pathos inszeniert Andreas Prochaska dieses Medical Drama nach einer wahren Begebenheit.

Für das Bauernpaar aus Kärnten wird der Alptraum aller Eltern wahr: ihre dreijährige Tochter Kati (Sara Wogatai) fällt in einen Teich und ertrinkt. Mit dem Rettungshubschrauber wird Kati in die Klinik gebracht. Dort lassen sich weder Puls noch Atmung nachweisen, auch liegt die Körpertemperatur bei 18,4 Grad. Der Kinderarzt Dr. Wenninger (Juergen Maurer) hält sie für einen hoffnungslosen Fall, noch nie ist eine vergleichbare Rettung gelungen, und wenn, dann musste der Patient anschließend gehirntot dahin vegetieren. Doch Dr. Markus Höchstmann (Ken Duken), Kardiologe und stellvertretender Leiter der Chirurgie, hält gerade die starke Unterkühlung für eine Chance. 15 Stunden lang kämpft er um das Leben seiner kleinen Patientin, macht dabei aus Widersachern Verbündete und improvisiert wagemutig. Schließlich gelingt ein kleines Wunder.

„Das Wunder von Kärnten“ fand 1998 statt und gilt auch heute noch als eine der spektakulärsten Rettungsaktionen der modernen Medizin. Produzent Sam Davis stieß zufällig auf das Ereignis und machte es mit Unterstützung der damals Beteiligten zum ersten Film seiner neuen Firma Rowboat. Bereits bei der Premiere beim Filmfest Hamburg wurde die deutsch-österreichische Koproduktion hoch gelobt. Tatsächlich hat das Team bei diesem Stoff alles richtig gemacht: Statt die hohe Emotionalität der Ereignisse auszuschlachten, ist hier weniger mehr. Der preisgekrönte Regisseur Andreas Prochaska („Die letzte Spur – Alexandra, 17 Jahre“) und seine Darsteller setzen auf Understatement und Glaubwürdigkeit. In einem ausgeklügelten Zusammenspiel von Kamera (Thomas Kiennast) und Sounddesign (Musik: Matthias Weber) erzeugt Prochaska Spannung, zeigt aber auch die zermürbenden Phasen des Wartens im Krankenhaus, wenn die Ärzte ihren Teil getan haben und nun darauf hoffen müssen, dass der Körper der Patientin reagiert. Umso ergreifender ist dementsprechend dann auch der Moment, wenn das Wunder tatsächlich geschieht. sw.