Es war einmal Indianerland

Es war einmal Indianerland

Filmeditor: Jan Ruschke

Verfilmung des gleichnamigen Romans von Nils Mohl. Der 17-jährige Mauser lebt in einer Hochhaussiedlung am Stadtrand. Sein großer Schwarm heißt Jackie, die aber im „Reichenviertel“ wohnt und sich selbst als „eitel und zickig“ bezeichnet. Dann gibt es noch die 21-jährige Edda, die in der Stadtteilvideothek jobbt und ein Auge auf Mauser geworfen hat. Allerdings sind die amourösen Verwicklungen noch die geringsten Probleme des Teenagers. Sein Vater Zöllner erwürgt im Streit seine Frau Laura, und in seinem Boxclub soll Mauser ausgerechnet gegen seinen Freund Kondor antreten. Außerdem ist da noch dieser seltsame Indianer, von dem Mauser sich verfolgt fühlt, wobei er nicht einmal sicher sagen kann, ob er wirklich existiert. So erlebt Mauser zwischen Familientragödie, Liebeswirren und mutmaßlichen Halluzinationen den Sommer seines Lebens.
(Quelle: Riva Filmproduktion)

Kinospielfilm | 2016-2017 | Drama, Jugend | Deutschland

Drehbuch: Nils Mohl, Max Reinhold
Regie: Ilker Çatak
Film Editing: Jan Ruschke
Produktion: Riva Filmproduktion
Verleih: Camino Filmverleih
Kinostart: 19.10.2017

Preise

Auswahl

Deutscher Filmpreis 2018 – Nominiert für besten Schnitt (Jan Ruschke)
Bolzano Film Festival 2018 – Preis der Euregio-Schülerjury
Zlin-Film-Festival 2018 – Special-Recognition-Preis
Goldener Spatz 2018
Filmplus 2018 – nominiert Filmstiftung NRW Schnitt Preis Spielfilm

Kritiken

Auswahl

EPD FILM

“Schriller Musikclip, träumerisches Märchen, Roadmovie und Coming-of-Age-Geschichte – mit seiner Verfilmung des Romans von Nils Mohl schafft Ilker Çatak ein ganz eigenes Genre. Eine Reise, die man nicht versuchen sollte zu kontrollieren.”
(Quelle: epd Film)

OXMOX

“Ein knalliger, hektischer, nervöser Film. Keine schlechte Herangehensweise, um die Gefühlswelt eines Teenagers darzustellen. Eine der besten Coming-of-Age-Dramedys der letzten Jahre.”
(Quelle: Oxmox)

NEON

“Rasant und bis zuletzt unvorhersehbar erzählt der Film “Es war einmal Indianerland” von Schönheit, Schmerz und Stress des Erwachsenwerdens. (…) ein ungewöhnliches wie mitreißendes Kinodebüt (…).”
(Quelle: Neon)

PLAYER

“Schnelle, harte Schritte, häufige Brennweitenwechsel sowie knallige, verfremdete Farben sorgen zusammen mit einem coolen Soundtrack für den entsprechenden Drive. ES WAR EINMAL INDIANERLAND lebt in erster Linie durch seine für einen deutschen Film erfrischende und äußerst kurzweilige Machart. Damit dürfte er bei der jugendlchen Zielgruppe punkten, die hoffentlich den Weg ins Kino findet.”
(Quelle: Player)

STADTBLATT

“Neben einer – mit Emilia Schüle, Leonard Scheicher und Joel Basman – starken jungen Besetzung lassen sich auch die Darsteller der Älteren sehen: Clemens Schick und Bjarne Mädel beispielsweise gehören nicht zuletzt wegen ihrer hervorragenden Rollenwahl zur A-Riege des deutschen Films.”
(Quelle: Stadtblatt)

SZENE HH

“Er (Çatak) kreiert in der Tradition Leos Carax’ einen abenteuerlich bunten, fantasievollen Kosmos als Spiegel der Gefühle, zerlegt die Geschichte visuell virtuos in winzige Partikel und dringt vor bis in das Innerste seines jugendlichen Helden (grandios Leonard Scheicher)(…).”
(Quelle: Szene HH)

TV SPIELFILM

“Die assoziative Erählweise – die Handlung springt laufend vor und zurück – und die visionäre Bildsprache machen “Indianerland” zu einem aufregenden Trip in die Gefühlswelt eines jugendlichen Greenhorns.”
(Quelle: TV Spielfilm)

YOUANDME

“Leonard Scheicher ist der Held wider Willen zwischen Emilia Schüle und Johanna Polley in dieser Deutschkino-Entdeckung, die sich was traut und wilde Bilder hat. So geht Jugend.”
(Quelle: YouAndMe)

WOLFRAM HANNEMANN

„Es ist Sommer. Der 17jährige Mauser ist im Taumel der Gefühle: eben hat er sich in
die rothaarige Jackie aus gutem Hause verliebt, bereitet sich auf einen Boxkampf
vor und wird auch noch von der kessen Edda, die vier Jahre älter ist als er,
belagert! Ausgerechnet jetzt bringt sein Vater seine Stiefmutter in der
Hochhaussiedlung um und türmt. Mauser will ihn unbedingt finden und ihn zur
Rede stellen. Und Edda hat ein Auto. – Mit seinem atemberaubend virtuosen
Bildschnitt sowie einem erstklassigen Sounddesign vereinnahmt der Film von der
ersten bis zur letzten Minute seine Zuschauer. Symbolträchtige Bilder perfekt im
Scope-Format kadriert – da schaut man wirklich gerne zu, wenn Regisseur Ilker
Çatak alle Register zieht, um das Buch von Nils Mohl kinogerecht umzusetzen.
Aber nicht nur technisch überzeugt ES WAR EINMAL INDIANERLAND, auch die
Besetzung ist wirklich klasse. Hier stechen vor allem Leonard Scheicher als
Mauser und Johanna Polley als Edda in dieser Coming-of-Age-Geschichte heraus.
Sie bieten exzellente Identifikationsfiguren insbesondere für junges Publikum.
Bravo – so muss Kino!“

(Quelle: Wolfram Hannemann)

BERLINER MORGENPOST

„Hui, was für ein Auftakt! In den ersten Minuten dieses Film werden die Figuren mit
einer Geschwindigkeit eingeführt, bei der man schon vom Zusehen Seitenstechen
bekommt. Rasante Bilder, Schnittstakkato, Reißschwenks und Rückblenden im
Schnelldurchlauf, als spule man eine alte Videokassette zurück.
Dabei rennt nicht nur die Hauptfigur gegen eine Laterne, da taumelt auch der
Zuschauer. Coming-of-Age-Geschichten erzählen ja immer vom Chaos der
Gefühle, das einen in der Pubertät erwischt. Aber selten wurden sie so adäquat in
ein Chaos der Bilder umgesetzt, in denen man sich auch erst mal orientieren muss
wie in dem neuen Lebensabschnitt.“

(Quelle: Berliner Morgenpost)