(Bildquelle: Lisa Knauer)

 

Wir freuen uns sehr über unsere neue Klientin: Zamarin Wahdat!

 

Zamarin Wahdat wird 1989 in Kabul, Afghanistan geboren. Sie ist gerade zwei Jahre alt, als die Familie beschließt, aufgrund der politischen Situation das Land zu verlassen, um schließlich in Hamburg eine neue Heimat zu finden.

Nach dem Abitur fällt es Zamarin schwer, ihre berufliche Zukunft in Deutschland zu sehen. Es mangelt einfach an Repräsentationsfiguren, auch in der deutschen Filmindustrie. Sie geht nach Brighton an die School of Media, Film and Music der University of Sussex. Dort schließt sie 2012 mit dem Bachelor ab. In dieser Zeit entsteht auch der erste Kurzfilm, an dem Zamarin als Drehbuchautorin und Bildgestalterin beteiligt ist. Das 20-minütige Drama mit Fantasy Elementen erzählt von einer Kinderfreundschaft zwischen einem englischen Mädchen und einem Roma Jungen. Der Film läuft unter anderem bei den Regionalausscheidungen zu den Royal Television Society (RTS) Student Film Awards.

An der NYU Tisch School of the Arts in New York, an der Zamarin ihren Master macht, sind Bildgestaltung und Drehbuch ihre Hauptfächer. „Aber im Endeffekt mussten wir alles machen, vom Schneiden über Regie bis zur Kameraarbeit. Das waren drei Jahre Militär. Man wurde zur Allrounderin ausgebildet. Jetzt kommt mir das jedoch sehr zugute” hält sie im Nachhinein fest.

Ihre Professorin, die Regisseurin Carol Dysinger kommt in dieser Zeit auf Zamarin zu und bittet sie als Bildgestalterin und Übersetzerin an ihrem Dokumentarkurzfilm LEARNING TO SKATEBOARD IN A WARZONE (IF YOU ARE A GIRL) mitzuwirken. Zamarin reist kurze Zeit später das erste Mal seit der Flucht ihrer Familie zurück nach Afghanistan.

2020 erhält das Team von LEARNING TO SKATEBOARD IN A WARZONE (IF YOU ARE A GIRL) den Oscar für den BESTEN DOKUMENTAR-KURZFILM. Im gleichen Jahr folgt bereits Zamarins Regiedebüt: der Kurzfilm BAMBIRAK, erzählt die Geschichte von Kati. Da ihre Großmutter als Babysitter ausfällt, begleitet die Achtjährige ihren Vater, einen Tag bei seiner Arbeit als Kurierfahrer und wird hautnah mit alltäglichem Rassismus konfrontiert.

BAMBIRAK beschert Zamarin den nächsten großen Preis: der Film gewinnt 2020 auf dem SUNDANCE Filmfestival den Preis für den „Besten internationalen Kurzfilm“. Für Helge Albers, den Geschäftsführer der Filmförderung Hamburg Schleswig Holstein steht fest:
«Letztes Jahr einen Oscar und ein Jahr später die Sundance-Auszeichnung für ihr Regiedebüt – spätestens nun ist klar: Zamarin Wahdat ist ein Name, den die Filmwelt sich merken sollte!».

Aktuell entwickelt Zamarin diese persönliche Geschichte zu einem 90-minütigen Kinofilm, der in Hamburg spielen wird und als deutsch-französische Koproduktion geplant ist.

 

Herzlich Willkommen, liebe Zamarin!