REGISSEUR: MARK MONHEIM

Am  12. September 2022 um 20.15 Uhr läuft der packende Thriller/ das Familien-Drama von Mark Monheim mit Katharina Schlothauer, Pegah Ferydoni und Florian Stetter im ZDF.

Kurz zum Inhalt: “ Bei Nika und ihrem Mann Tom ist Kinderbetreuung ein ständiges Diskussionsthema. Da trifft Nika auf dem Spielplatz zufällig die sympathische Manu , die sich ihr spontan als Kindermädchen anbietet. Im Handumdrehen scheint sich für die junge Münchner Familie das überlastete Leben zu verbessern: Nika kann wieder in Vollzeit als Modedesignerin arbeiten, und sie versteht sich gut mit der kreativen Manu. Tom wiederum ist nicht begeistert, denn mehr und mehr drängt sich die neue Babysitterin in das Familienleben. Als Tom Manu eines Tages nach Hause fährt, wird sie an der Haustür von einem Mann angegriffen. Tom eilt ihr zur Hilfe. Nika und Tom realisieren, wie wenig sie über die Frau wissen, der sie täglich ihre Kinder anvertrauen. Sind der sechsjährige Leon und die acht Monate alte Clara bei Manu wirklich in sicheren Händen?“

Rainer Tittelbach lobt den Film in seiner Ambivalenz, das liegt in seinen Augen „(…) auch an dem großartigen Schauspielertrio und der starken Inszenierung, die einen 90 Minuten lang mitnehmen. Und ein bisschen Hitchcock gibt es schließlich auch noch… (…) Die Rätselhaftigkeit der Geschichte spiegelt sich also in der Optik; dazu die Herbstfarben im Freien, je nach Stimmung matt oder herzerfrischend sonnig. Und bei den Schauspielern sind es Blicke, kleine Zeichen, das Zögern nach einer Frage, Manus Fluchtreflex nach einer zärtlichen Berührung des Ehepaars. Besonders eindringlich sind die Szenen, in denen die innere Befindlichkeit des Kindermädchens zwischen Chaos und beschönigenden „Flashbacks“ nach außen gespiegelt wird. Und dann gibt es die Objekte, die die Verschiebung im Interaktionsgefüge zeigen: So wird die Laterne, die Nika ihrem Sohn gebastelt hat, ersetzt durch Manus Laterne. Dieses sinnliche Zeichen für den Prozess, der über Wochen in der Familie abgelaufen ist, öffnet schließlich Nika die Augen.

(…) Nicht erst das Finale auf einem Aussichtsturm weckt Erinnerungen an Alfred Hitchcocks „Vertigo – Aus dem Reich der Toten“. Ein traumatisierter Mensch modelt sich sein Leben und die Menschen zurecht. Ähnlich wie beim Meister wird auch in „In falschen Händen“ die seelisch angeknackste Person nicht zum Hassobjekt. Im Gegenteil. Katharina Schlothauer, stets ein belebendes Element in guten („Tatort – Krieg im Kopf“) wie weniger guten („Der Flensburg-Krimi“) TV-Produktionen, verkörpert ihr Trauma-Opfer durchweg als Mensch – anfangs sympathisch, später zunehmend merkwürdig und schließlich eindeutig grenzüberschreitend. Sie zeigt einem quasi zwei Seiten der Kinderliebe: die gesunde und die krankhafte.“

Falls ihr Montag bis Montag warten wollt, gibt es den Spielfilm auch seit dem 03. September 2022 in der ZDF-Mediathek zu sehen: https://www.zdf.de/filme/der-fernsehfilm-der-woche/in-falschen-haenden-100.html

„In falschen Händen“ wurde von Claussen+Putz Filmproduktion für das ZDF produziert.

Textquellen:
https://presseportal.zdf.de/pressemappe/in-falschen-haenden-1

http://www.tittelbach.tv/programm/fernsehfilm/artikel-6132.html 

https://claussen-putz.de/filme/behuete-mich-das-kindermaedchen-at 

Bildquelle: ZDF, Kerstin Stelter